Es ist schwer zu glauben, aber Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bis zum Jahr 2022 6 Milliarden Menschen mit dem Internet verbunden sein und in irgendeiner Weise mit Daten interagieren werden. Dies ist eine ganze Milliarde mehr als im Jahr 2020. Und bis 2030 wird erwartet, dass es 7,5 Milliarden Internetnutzer geben wird.

Menschen, Unternehmen und Organisationen kaufen Waren, tätigen Online-Zahlungen und speichern digitale Kopien wertvoller und sensibler Daten in der Cloud. Und natürlich zieht diese Goldgrube die Aufmerksamkeit vieler bösartiger Akteure an.

In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen die neuesten Statistiken zur Cyberkriminalität und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen.

Weltweite Statistiken und Prognosen

Etwa 80% der gehackten Organisationen berichten, dass sie mehr als einmal gehackt wurden. Mehr als die Hälfte der Unternehmen und Organisationen wird jährlich angegriffen, und es ist nicht überraschend, dass viele dieser Angriffe erfolgreich sind.

Die geschätzten weltweiten jährlichen Kosten für Cyberkriminalität werden im Jahr 2023 voraussichtlich 8 Billionen US-Dollar erreichen, etwa neunmal das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz. Das entspricht etwa 255.000 US-Dollar Verlust pro Sekunde! Im Jahr 2021 betrugen die weltweiten Kosten für Cyberkriminalität 6 Billionen US-Dollar, doppelt so viel wie im Jahr 2015 (3 Billionen US-Dollar).

Ransomware ist ein schnell wachsender Zweig der Cyberkriminalität mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 30%. Die globalen Verluste durch Ransomware stiegen von 8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 auf 11,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 und alarmierende 20 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Bis 2031 wird erwartet, dass Ransomware ihren Opfern jährlich etwa 265 Milliarden US-Dollar abverlangen wird.

Zum Vergleich können wir die Marktkapitalisierung von Schweizer Unternehmen wie „Swatch“ mit 13,25 Milliarden US-Dollar und „Nestlé“ mit 304,57 Milliarden US-Dollar betrachten.

Die Kosten einer Datenschutzverletzung

Im Jahr 2022 erreichten die durchschnittlichen Gesamtkosten einer Datenschutzverletzung weltweit 4,35 Millionen US-Dollar. Die durchschnittlichen Kosten pro Datensatz bei einer Datenschutzverletzung betrugen 164 US-Dollar, einschliesslich Ausgaben für forensische Untersuchungen, Kommunikation und Umsatzverluste. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies ein Durchschnittswert ist und die Kosten je nach Branche, Datenempfindlichkeit und Anzahl der verletzten Datensätze erheblich variieren können.

Die USA verzeichneten die höchsten Kosten für eine Datenschutzverletzung von 9,44 Millionen US-Dollar. Europäische Länder mit Kosten für Datenschutzverletzungen über dem globalen Durchschnitt sind das Vereinigte Königreich mit 5,05 Millionen US-Dollar und Deutschland mit 4,85 Millionen US-Dollar.

Die durchschnittlichen Kosten eines Ransomware-Angriffs, ohne die Kosten für das Lösegeld selbst, betrugen 4,54 Millionen US-Dollar. Es ist jedoch zu beachten, dass die durchschnittliche Lösegeldforderung im zweiten Quartal 2023 bei 740.000 US-Dollar lag, während die durchschnittliche Lösegeldzahlung 190.000 US-Dollar betrug.

Die kostspieligsten Vorfälle ereigneten sich im Gesundheitssektor (10,1 Millionen US-Dollar), gefolgt vom Finanzsektor (5,97 Millionen US-Dollar). Auch die Branchen Pharmazie, Technologie, Energie, Dienstleistungen und Industrie sind stark gefährdet.

Im Jahr 2022 dauerte es im Durchschnitt 207 Tage, um eine Datenschutzverletzung zu erkennen, und 70 Tage, um sie einzudämmen. Es ist wichtig zu erkennen, dass je länger der Lebenszyklus einer Datenschutzverletzung ist, desto teurer wird sie in der Regel.

Die am meisten gefährdeten Sektoren

Neben Ransomware-Angriffen rückt die Cyberkriminalität mit Kryptowährungen immer mehr in den Fokus. Die globalen Verluste durch Krypto-bezogene Cyberkriminalität beliefen sich im Jahr 2021 auf 17,5 Milliarden US-Dollar und sollen bis 2025 jährlich um 15% auf 30 Milliarden US-Dollar steigen.

Krankenhäuser und wichtige Infrastrukturen, wie Strom-, Gas- und Wasserversorgungsunternehmen, sind besonders anfällig für Cyberangriffe. Auch Banken, Telekommunikations-, Technologie-, Chemie-, Energie-Unternehmen und Transportdienste sind erheblichen Cyberrisiken ausgesetzt.

Kleine und mittelständische Unternehmen sind in mehr als der Hälfte der Fälle das Ziel von Cyberkriminalität. Aufgrund ihrer geringeren Widerstandsfähigkeit sind jedoch mehr als die Hälfte der betroffenen Unternehmen nach einem Angriff nicht mehr in der Lage, ihr Geschäft weiterzuführen.

Cyberkriminalität ist nicht länger eine Randerscheinung, sondern eine eigenständige Branche. Die globalen Kosten für Cyberkriminalität erreichen Billionen. Die Häufigkeit und die Kosten dieser Angriffe steigen jedes Jahr weiter an und verdeutlichen den fortwährenden Wettlauf.

Es sollte daher für moderne Unternehmen und Organisationen ebenso selbstverständlich sein, analog der Optimierung ihrer Produkte und Dienstleistungen, permanent und wirksam auch ihre Cybersicherheit zu verbessern. Nicht jedes Unternehmen ist in der Lage, ein umfassendes Cybersicherheitssystem eigenständig aufzubauen. In solchen Fällen ist es ratsam, Experten um Rat und Unterstützung zu bitten. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren!

Quellen:

https://www.esentire.com/resources/library/2022-official-cybercrime-report

Cost of a Data Breach Report 2022 by Ponemon Institute and IBM Security

https://www.getastra.com/blog/security-audit/cyber-crime-statistics/

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_GDP_(nominal)

https://companiesmarketcap.com/switzerland/largest-companies-in-switzerland-by-market-cap/

https://www.statista.com/statistics/1307426/number-of-data-breaches-worldwide/